nach dem Versroman von Wolfram von Eschenbach
Romanadaption mit Livemusik Produktion: theater VIEL LÄRM UM NICHTS
Uraufführung der Fassung: 01. April 2022
mit: Wini Gropper (Schauspiel, Schlagzeug, Lyrics, Gesang), Pia Kolb (Schauspiel, Akkordeon, Gesang), Aaron Leutz (aka GOLDKALB, Modular Synthesizer), Sascha Lüer (Trompete, Klavier), Sarah Schuchardt (Schauspiel, Akkordeon, Gesang) Ausstattung & Kostüm: Katharina Schmidt, Claudia Karpfinger Bühne: Jakob Egenrieder Dramaturgie & Regieassistenz: Kristina Beck Grafik: Arno Friedrich, Jonathan Hagemann Licht: Jo Hübner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Christiane Pfau Technik: Max Reitmayer, Marie Ayim, Christian Schmitz-Linnartz Beratung: Max Kinder (LMU München) Regie: Arno Friedrich
Das, was wir Fantasie nennen, ist ein Fluchttier, so wie die Pferde Fluchttiere sind. Sie ist darauf trainiert, Gefahren im Voraus zu erkennen. 70 Meter vor der gefährlichen
Stelle des Wegs kann eine gut entwickelte Fantasie sich den Unfall schon vorstellen. (Alexander Kluge)
Parzival, im Wald abgeschottet aufgewachsen muss Ritter werden. Gegen den Willen der Mutter - diese lässt ihn in der Hoffnung auf sein Scheitern nur im Narrengewand und mit zweifelhaften Ratschlägen versehen in die Welt ziehen. Sie hat noch den Geruch des toten Heldenvaters in der Nase. Als Unwissender zieht er doppelt ungerüstet los und versteht das Falsche falsch. Er lernt wie man kämpft, liebt, Konventionen, Regeln. In dieser Welt gilt: nicht du bestimmst, was dich bestimmt. Parzival fragt nicht wo er sollte und wird statt zum Erlöser zum Aussätzigen. Es schneit im Mai. Er überläßt dem Pferd die Zügel und versucht sich vom Erlösen zu erlösen.
PRESSESTIMMEN
Jutta Czeguhn von der Süddeutschen Zeitung findet den Abend "originell und poetisch“ und erfreut sich an "grandiosen Klangwelten“. Auch "grandios spielt Pia Kolb den anfangs tumben Tor (…) Wini Gropper und Sarah Schuchardt arbeiten sich im fliegenden Rollenwechsel singend, tanzend, musizierend durch Eschenbachs Figurenkarussell“ und "mehr als ein Beiwagerl“, der Film (Entfiederung des Schwans), welcher den "Mythos humorig zerrupft“.
Für Sabine Leucht (Münchner Feuilleton) ist die Musik ein großes "Plus des Abends, an der man sich unter der Leitung von Aaron Leutz und Sascha Lüer, der eine wunderbar weiche Trompete spielt und seinem Klavier die melancholischsten Töne entlockt, prima festhalten kann“
Und für Peter Eidenberger von IN München war der Abend eine "intelligent bildstarke Adaption“, eine "Coming-of-Age-Show, die das Rätselhafte der Vorlage nicht versteckt, aber auch mit den Augen zwinkert. Und die einlädt, den Mythos mal neu zu überprüfen, eine Einladung, für die das Publikum am Ende begeistert dankt.“
"Pia Kolb gibt diesen Parzival hinreißend“ und "Für den ziemlichen Haufen an Leuten, mit denen es Parzival zu tun kriegt, reichen hier gerade mal zwei tolle Akteure: Sarah Schuchardt und Wini Gropper switchen mit Power und Empathie durch die Personenliste. Mit Schlagzeug und Akkordeon ergänzen sie auch die Livemusik von Aaron Leutz (GOLDKALB) am Synthesizer und Sascha Lüer (Trompete): spannend grundiert ihr sphärisch-angejazzter Sound diesen sehenswerten Abend“
"Als Extra-Zuckerl gibt‘s auch noch den Film "Entfiederung des Schwans“, von der Theaterproduktion unabhängig entwickelt mit einer ganzen Armada von Schauspielenden, die in Pasing und Umgebung herzallerliebst Parzival-Motiven hinterhersinnieren – Valentin und Achternbusch lassen grüßen“.
Komplette Theateraufzeichnung
(Mai 2022, ca. 100 Min, kostenlos, Texte und Musik urheberrechtlich geschützt)
Teaser1:
Teaser2:
Anlieferung Bühnenbild:
Foto: (c) Arno Friedrich
Fotos (c) Franz Kimmel
Fotos vom Raum & Derniere:
Fotos: (c) Jakob Egenrieder, Nicolas Martin-Beaumont